Geschichte von Stahmeln

Zusammengestellt von Horst Pawlitzky Stand Februar 2005

Den aus dem Slawischen stammenden Ortsnamen kann man übersetzen als "Der Schaffensfrohe", aber auch "Der das Bauen liebt".

Zwischen 600 und 800 u.Z. Vermutliche Entstehungszeit von Stahmeln, als sich am Rande der Elster-Luppe-Aue von Osten kommende Sorben niederließen.
1120 Stahmeln ist als Ort bekannt. Es ist über Pfarrei und Rittergut mit Wahren eng verbunden.
1278 Stahmeln wird erstmals erwähnt.
1477 Der Junker Blanck aus Schneeberg wird in Wahren/Stahmeln ansässig.
Um 1480 Bischof Thilo von Merseburg erwähnt das Dorf Stagemol.
1485 Nach der Teilung Sachsens gehören Wahren und Stahmeln zum Leipziger Kreis. Die Gerichtsbarkeit für Stahmeln liegt beim Rittergut Wahren, wohin die Stahmelner Bauern ihre Abgaben liefern mußten und für das sie Dienste zu leisten hatten.
1486 Die Mühle in Stahmeln wird in einem Zinsregister erwähnt.
Im 16. Jahr-hundert Stahmeln hat an den Wahrener Rittergutsbesitzer Georg von Blanck, dem Stahmeln einschließlich der umliegenden Wiesen und Wälder gehört, jährlich 24 Gulden und 19 Groschen zu zahlen sowie Naturalien im Wert von 44 Gulden, 13 Groschen und 6 Pfennigen zu liefern. Es darf nur Bier aus der Schenke in Wahren bezogen werden.
1565 Stahmelner Bauern klagen den Ritter Georg von Blanck erfolgreich beim Merseburger Bischof wegen zu hoher Abgabenlast an. Danach werden die Abgaben auf 70 Gulden, 8 Groschen und 6 Pfennige festgesetzt.
Um 1570 David Staffelbein wird Erbmüller in Stahmeln. Seither läßt sich die Reihe der Erbmüller fast lückenlos aufstellen.
1578 Der Küster in Wahren erteilt erstmalig auch Stahmelner Kindern Schulunterricht. Bis 1898 ist Wahren der Schulort auch für Stahmeln.
1592 Das Rittergut Wahren mit dem Dorf Stahmeln werden von der Gutsbesitzerwitwe Magdalena von Blanck für 23.000 Gulden an den Rat von Leipzig verkauft, der es verpachtet.
1595 Ein Hochwasser von Elster und Luppe verwüsten große Teile Stahmelns.
1630 Das Rittergut Wahren mit dazugehörigen Dörfern wird an Frau Katharina Wurffpfennig für 1.200 Taler auf zunächst 6 Jahre verpachtet.
7.9.1631 Die Schlacht von Breitenfeld während des Dreißigjährigen Krieges wird auch auf Stahmelner Flur ausgetragen. Der Ort wird zuerst von kaiserlichen Truppen unter Tilly und dann den Schweden unter Gustav II. Adolf geplündert. Das Vieh kann teilweise in der sumpfigen Elsteraue vor den Feinden gerettet werden, aber 20 Männer aus Stahmeln werden zum Kriegsdienst gepreßt.
17.10.1632 Wallenstein´sche Truppen fallen in Stahmeln ein. Bei ihrem fluchtartigen Rückzug nach der Schlacht bei Lützen plündern sie am 7.11.1632 das Dorf vollständig. Danach liegen die Stahmelner Ländereien brach und die Pest wütet.
1647 Nach dem vollständigen Niederbrennen der Mühle fehlen dem Erbmüller Nicolaus Staffelbein die für den Wiederaufbau nötigen Mittel, so daß er den Rat von Leipzig um Hilfe bittet.
1650 Das Gut Wahren mit Stahmeln wird vom Leipziger Rat an die Familie Stammer verkauft, die es bis 1900 besitzt.
1691 Rudolph Sigmund Fuchs besitzt die Stahmelner Mühle.
1698 Stahmeln brennt zum Teil nieder.
29.09.1745 Weil Sachsen während des Ersten Schlesischen Krieges mit Preußen verbündet ist, wird es vom Krieg weitgehend verschont. An diesem Tage aber, der Zweite Schlesischen Kriege wütet, marschieren preußische Truppen von ihrem Lager bei Großkugel gegen Leipzig vor und ihre Feldhusaren plündern vormittags Stahmeln und umliegende Dörfer vollständig aus.
1748 Eine Feuerspritze wird gemeinsam für Wahren und Stahmeln gekauft.
1753 Fast alles Vieh in Stahmeln fällt einer Tierseuche zum Opfer.
29.08.1756 Der Siebenjährige Krieg beginnt, in dessen Verlauf die preußische Armee auf ihrem Weg von Halle nach Leipzig das Dorf plündert.
13.6.1761 Als Folge eines Blitzschlages brennen zwei Nachbargüter und zwei Häuslerwohnungen nieder.
1786 100 Reichstaler werden an die Armen in Wahren und Stahmeln aus Anlaß des Todes des Braunschweigisch-Lüneburgischen Generalleutnants Leberecht von Stammer verteilt.
1796 21 Kinder aus Stahmeln sind an Pocken erkrankt.
1803 Eine neue Schmiede wird gebaut.
17.10.1813 Während der Völkerschlacht wird Stahmeln geplündert und verwüstet. Der über die Elster führende Bauernsteg wird von den Pfosten gehoben und in der Elster versenkt. Später wird er geborgen, wieder auf die Pfosten gesetzt, bis er 1862 endgültig abgebrochen wird.
1815 Die Hallesche Straße wird als Staatsstraße ausgebaut.
1820 Der Müller Michael Hemme aus Wehlitz (heute Ortsteil von Schkeuditz) hilft dem ausgeplünderten Dorf durch Getreidelieferungen.
1824 Stahmeln hat 27 Häuser und 110 Einwohner.
1832 Ein steinernes Gebäude in Wahren dient 150 Kindern aus Wahren und Stahmeln als Schule. In ihm befindet sich auch die Lehrerwohnung.
1839 Auf dem Dorfanger werden 25 Pflaumenbäume gepflanzt, so daß er auch heute noch volkstümlich Pflaumenanger genannt wird.
1839 - 1840 Die Eisenbahnstrecke Halle - Leipzig wird gebaut, wovon Stahmeln aber nicht profitiert, weil die Strecke zu weit im Norden ist.
1842 Die Gemeindehutung wird aufgehoben. Der letzte Hutmann (Hirte) namens Neubauer wird entlassen und in eine Irrenanstalt gebracht.
1845 Durch ein Unwetter entsteht großer Ernteschaden.
1848 Als Folge der politischen Ereignisse von 1848 bleibt Stahmeln zwei Jahre ohne Gemeinderat, so daß in dieser Zeit die Amtsgeschäfte von dem Gemeindeältesten Johann Christoph Emmerich geführt werden.
1850 Bau einer neuen Brücke über die Elster.
1859 Die Schützengesellschaft "Stern 1859" e.V. gründet sich.
22.08.1859 Die Freiwillige Feuerwehr Stahmeln wird gegründet.
1862 Der alte Bauernsteg über die Elster wird abgebrochen.
1866 Stahmeln wird von der Cholera heimgesucht.
1875 Die Mühle brennt aus und wird durch Karl Heinrich Naumann erneuert. Zwei Turbinen werden anstelle des Wasserrades eingebaut, Mühlsteine werden durch Walzenstühle ersetzt. Wilhelm Oertel kauft der Gemeinde das frühere Hirtenhaus für 615 Taler ab.
1876 Seit dieser Zeit gibt es die Gaststätte "Zur Post".
1885 Franz Lucke (1857 - 1929) läßt an Stelle der alten Wassermühle eine elektrisch betriebene Mühle bauen, deren Silotürme 35 m hoch sind.
1888 Hermann Klepzig gründet sein Geschäft für Lebensmittel und Molkereiwaren.
1893 Die Mühle wird von Franz Lucke, der Müller der Thomasmühle in Leipzig war, erworben. Ein Mahlvertrag mit der Heeresverwaltung sichert den Absatz der Produkte, die bis 1905 hauptsächlich an die Garnison auf der Leipziger Pleißenburg geliefert werden.Die 1875 eingebauten Turbinen werden erneuert. Eine Dampfmaschine steht zur Verfügung, um bei Niedrig- oder Hochwasser den Mahlbetrieb weiter zu sichern.
1894 Die Freiwillige Feuerwehr Stahmeln wird gegründet.
30.06.1898 Stahmeln wird ein selbständiger Schulbezirk und erhält eine eigene Schule. Die Kosten in Höhe von 50-60.000 Mark für den Neubau wurden von den Behörden am 28.02.1898 genehmigt, die Einweihung war am 2.10.1898.
1899 Ein Rangierbahnhof für die Königlich-preußische Eisenbahn soll nördlich von Stahmeln und Wahren gebaut werden, um den Magdeburger und Thüringer Bahnhof in Leipzig zu entlasten. Die nördlich davon liegenden Flurstücke Stahmelns werden dem Exerzierplatz Lindenthal zugeordnet. Für das Herrenhaus der Familie Rauer, das sich heute wieder in ihrem Besitz befindet, wird der Grundstein gelegt.
Um 1900 Die 1878 gegründete Essigsprit-, Weinessig- und Senffabrik von Robert Weber läßt sich in Stahmeln nieder. Das ehemalige Fabrikgebäude wird 2004 für Wohnzwecke umgebaut.
1902 Der Gastwirtschaft "Zur Post" wird vom Gemeinderat der Bau eines Gesellschaftsraumes (Kolonnade) genehmigt. Von der Familie Pörschmann wird die "Waldschänke" eröffnet, die der Versorgung der Arbeiter der nahegelegenen Lehmgruben dienen soll und später zu einem beliebten Ausflugslokal wird.
1905 Die Straßenbeleuchtung mit Gaslaternen wird in Betrieb genommen. Die Straßenbahnen der Leipziger Außenbahn AG (LAAG) fahren jetzt vom Stadtzentrum nicht nur bis Wahren, sondern nach Lützschena. Die Mühle wird auf den neuesten Stand der Technik gebracht und erhält eine Reinigung, die sich in einem neuen fünfstöckigen Gebäude befindet. Auf dem Gelände des Bahnbetriebswerkes Wahren wird ein Wasserturm der Bauart Barkhusen von der Firma Klönne aus Dortmund gebaut, ein weiterer entsteht um 1916.
30.11.1908 Um die hygienischen Bedingungen in der Schule zu verbessern erhält sie einen eigenen Brunnen.
1909 Die Linde am Dorfanger, das Wahrzeichen Stahmelns, wird nach 18-jährigem Rechtsstreit gefällt und an der gleichen Stelle ein Nußbaum gepflanzt.
1912 Die gesamte Mühle wird abgerissen und in kurzer Zeit der Neubau durch die Leipziger Firma Max Waldemar Vogel projektiert und gebaut. Die Braunschweiger Firma Amme, Giesecke & Konegen AG liefert die technische Ausrüstung, u.a. moderne Walzenstühle, Putzmaschinen, Elevatoren und Plansichter. Das Getreidesilo und der Mehlspeicher werden vergrößert und der Betrieb auf Elektroantrieb umgestellt.
20.03.1912 168 Kinder besuchen die vierklassige Volksschule Stahmeln. Da für sie das Überqueren der Leipziger Straße gefährlich erscheint, dürfen dort seit 1911 Lastwagen nicht schneller als 8 km/h fahren.
1913 Ein großer Findling wird als Gedenkstein zur Erinnerung an die Leipziger Völkerschlacht vom örtlichen Militärverein in der Ortsmitte aufgestellt. Er trägt eine Bronzetafel mit einem Eisernen Kreuz und den Jahreszahlen 1813 und 1913. Gleichzeitig wurde eine Eiche gepflanzt. Im April kauft Paul Bergmann die Schmiede, die bis heute im Besitz dieser Familie ist. Bis 1982 wurden hier auch Pferde beschlagen.
1914 Um die Schule herum wird ein Baum-Lehrpfad angelegt, der zum Teil noch heute besteht.
1916/17 Ein achtstöckiger Getreidesilo wird an der Mühle angebaut, weil die Reichsgetreidestelle während des Ersten Weltkrieges die Lagerung größerer Mengen von Getreide verlangt.
1921 Seit dieser Zeit bestehen ein Frauen- und ein Männerchor.
1.01.1922 Wahren wird nach Leipzig eingemeindet.
1923 Die Sternburg´sche Ziegelei im Nordwesten des Ortes wird stillgelegt.
11.03.1924 Die neue Gemeindeverfassung tritt in Kraft. 9 Gemeindeverordnete sind tätig.
1925 Große Teile des Ortes werden durch ein Hochwasser überflutet.
1926 Stahmeln hat 900 Einwohner in mehr als 70 Häusern, 105 Schüler, einen hauptberuflichen Bürgermeister, einen Gemeinde- und einen Polizeibeamten.
15.12.1926 Nach zweijähriger Arbeit von Erwerbslosen werden der Sport- und Spielplatz fertiggestellt. Mit der Rodelbahn mißt die Anlage 28.000 m².
1928 Das Volkshaus am Sportplatz wird gebaut.
1932 - 1934 In zwei Fabriken ist ein Arbeitsdienstlager untergebracht.
17.01.1933 Bürgermeister Rabe gibt in der Gemeinderatssitzung das Ergebnis der Gleichschaltung bekannt, wonach jetzt vier Nazis dem Gemeinderat angehören. Es wohnen jetzt ca. 1.000 Menschen in Stahmeln.
1933/34 Die Elster wird zwischen Stahmeln und Lützschena reguliert.
25.04.1934 Baubeginn der Elster-Luppe-Regulierung.
1934/35 In der Mühle wird an dem Silo ein weiteres mit 1.500 t Fassungsvermögen und einer Trocknungs- und Areginal-Vergasungsanlage angebaut.
1935 Weil Bürgermeister Rabe in den Ruhestand geht, wird der Zusammenschluß mit Lützschena durch Eingemeindung oder als Verwaltungsgemeinschaft erwogen. Das wird wegen der historisch engen Bindung an Wahren abgelehnt, Stahmeln bleibt selbständig. Der Lützschenaer Bürgermeister führt die Amtsgeschäfte kommissarisch weiter.
1936 Durch den Bau der Siedlung an der Auenblickstraße dehnt sich Stahmeln bedeutend aus. Eine motorisierte Feuerspritze wird angeschafft.
1938 In Sachsen tritt eine neue Landgemeindeordnung in Kraft. Stahmeln hat nun 1.125 Einwohner. Ab 1. Oktober können die Volksschüler die Turnhalle des früheren Turnvereins "Frohsinn" benutzen. Der Fußweg zwischen Stahmeln und Lützschena wird angelegt.
1939/40 In der Stahmelner Turnhalle werden "Ostarbeiter" untergebracht, so daß der Sportunterricht in Wahren in der Turnhalle "Am Meilenstein" stattfindet.
1941 Die Pittler-Werke in Wahren lassen für Ausgebombte und andere Kriegsgeschädigte Behelfsheime bauen, die 1945 der Gemeinde übereignet werden.
1943 Kriegsgefangene Russen und Italiener werden in den Sporteinrichtungen, Franzosen in der Gaststätte "Zur Linde" untergebracht.
1944/45 Luftangriffe auf den Rangierbahnhof Wahren bringen auch für Stahmeln Schäden in Form von Bombentrichter auf den umliegenden Feldern.
18.04.1945 Amerikanische Truppen besetzen Stahmeln.
02.07.1945 Soldaten der Roten Armee lösen die Amerikaner ab.
19.-24.11.1945 48 Umsiedler, meist Frauen und Kinder, müssen in Stahmeln untergebracht werdeen, am 29.11.1945 noch einmal 100. Für ihre Versorgung stellen die Stahmelner Bauern 100 Zentner Kartoffeln und einen Jungochsen zur Verfügung. Von 5 Bauerngütern wird nur noch das Rauersche Erbgut bewirtschaftet. Ein Teil der Bevölkerung wandert ab.
03.12.1945 Der Kindergarten wird eröffnet.
1946 Ende Januar ist die Bodenreform nahezu abgeschlossen. Im September gibt es 1.421 Einwohner, 20 gewerbliche Betriebe und 13 Bauern in Stahmeln.
1948 Es gibt 4 Gärtnereien in Stahmeln.
1950 In freiwilliger Arbeit wird der Sportplatz wieder hergerichtet.
06.07.1954 Nach langdauernden starken Regenfällen in der Region treten Elster und Luppe über die Ufer, so daß bei dem Hochwasser neben Lützschena auch Stahmeln überflutet wird.
1959 Die Freiwillige Feuerwehr wird neu gegründet.
1962 Die Musikschule "Ottmar Gerster" des Kreises Leipziger Land nutzt die Schule Stahmeln zur Erteilung von Unterricht.
1964 Die GST (Gesellschaft für Sport und Technik) nutzt den Schießstand auf dem Gelände des früheren Schützenvereins "Stern 1859" e.V. für das Tontaubenschießen. Hier werden in dieser Disziplin nationale und internationale Wettkämpfe ausgetragen.
1968 Die alte Brücke über die Elster wird abgerissen und an ihrer Stelle von Pioniertruppen der Nationalen Volksarmee (NVA) eine neue gebaut.
1970 Die Elster tritt über ihre Ufer.
1975 Ein Ausstellungspavillon wird von der Technischen Messe in die Mühlenstraße umgesetzt und in ihm eine Konsum-Kaufhalle eingerichtet. 1994 wird sie abgerissen. Die ehemaligen Behelfsheime werden von der Gemeinde an ihre Bewohner verkauft.
1977 Die Reitsportgemeinschaft Leipzig-Wahren, der jetzige Reitsportverein Leipzig/wahren e.V., läßt sich in der ehemaligen Ziegelei in der Halleschen Straße nieder und baut das Anwesen in mehreren Etappen für seine Zwecke um.
1979 Der Polytechnischen Oberschule (POS) wird der Name "Hans Otto" verliehen.
1988 In Stahmeln leben 792 Personen, davon 174 Rentner. Neben der Konsum-Kaufhalle gibt es eine Fleischverkaufsstelle, einen privaten Gemüsehändler, einen Bäcker und zwei Gaststätten. Im Rauerschen Gutshaus sind der Kindergarten und die Kinderkrippe untergebracht.
18.03.1991 Für das Gewerbegebiet mit der Springer-Druckerei tritt der Bebauungsplan in Kraft.
1993 Stahmeln hat 740 Einwohner.
04.05.1993 Einweihung der Springer-Druckerei in Stahmeln. Unter den Ehrengästen befindet sich der damalige Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl (CDU). Auf einer Fläche von 56.000 m² befindet sich nun eine der modernsten Zeitungsdruckereien Deutschlands, für die der Architekt Ulrich Heiken die Planung besorgte. Am 1. Juni wird der Bebauungsplan für das Gewerbegebiet an der Druckereistraße gültig, in dessen Folge sich dort 11 gewerbliche bzw. Dienstleistungsbetriebe ansiedeln. Der VE-Plan für den Wohn- und Gewerbepark im Ortszentrum wird vom Gemeinderat beschlossen.
01.01.1994 Lützschena und Stahmeln, die bisher eine Verwaltungsgemeinschaft bildeten, schließen sich zur Gemeinde Lützschena-Stahmeln zusammen.
04.11.1994 Eröffnung des Wohn- und Gewerbeparks Stahmeln auf einer Fläche von 70 ha.
1995 Der Ortsteil Stahmeln hat 710 Einwohner. Die Bundesstraße 6 wird von der Stadtgrenze Leipzig bis zur Stadt Schkeuditz ausgebaut. Gleichzeitig wird die Trasse der Straßenbahn modernisiert, wobei an der Stahmelner Allee eine neue Haltestelle für das dortige Wohn- und Gewerbegebiet entsteht. Zwischen den Ortsteilen Stahmeln und Lützschena wird entlang der Straßenbahntrasse ein komfortabler Fußweg angelegt.
1997 Der Flächennutzungsplan für Lützschena-Stahmeln wird durch das Regierungspräsidium Leipzig bestätigt und nach der Eingemeindung von der Stadt Leipzig übernommen.
13.03.1998 Der Bebauungsplan für das Wohngebiet "Schulstraße" wird beschlossen. Seither sind dort zahlreiche Eigenheime und ein Kindergarten gebaut worden.
29.10.-30.11.1998 Der Bebauungsplan "Wohnen am Berggartenweg" wird öffentlich ausgelegt.
2000 Die Rekonstruktion des Gutshofes Stahmeln wird abgeschlossen.
24.08.2001 Die Kindereinrichtung "Sonnenhügel" wird feierlich eröffnet. In ihr finden 12 Krippenkinder Platz, der Kindergarten hat 40 und der Schulhort 32 Plätze. Das Gutshaus, in dem der Kindergarten bisher untergebracht war, wird damit frei und an die Familie Rauer zurückggegeben.
14.05.2004 Die Freiwillige Feuerwehr Stahmeln feiert ihr 110-jähriges Bestehen.

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