Ohne Winterschlaf ins „Frühlingserwachen“ ging es mit dem Lützschenaer Künstlerkreis direkt in die Art Kapella in Schkeuditz. Unter diesem Motto wurde eine vierwöchige Ausstellung am 17.02.08 eröffnet, zu der so viele Kunstinteressierte den Weg fanden, dass die Stühle nicht ausreichten und Stehplätze in Kauf genommen werden mussten. Sie wurden nicht enttäuscht, denn auch diesmal präsentierte sich der Lützschenaer Künstlerkreis mit vielseitigen Arbeiten der unterschiedlichsten Handschriften, sodass für jeden Betrachter etwas dabei war. Im Sinne des Mottos „Kunst soll auch wieder Freude vermitteln“ gab es viel Lebensbejahendes zu sehen, mit Malerei und Grafik, Cartoon, Keramik bis hin zu experimenteller Fotografie. Die Zusammenarbeit der Künstlervereinigung geht nun in ihr fünftes Jahr, und der Erfolg gibt ihr Recht und ist Anstoß zum Weitermachen. Auch in der ArtKapella – schon seit langem Anlaufstelle für Ausstellungen und Veranstaltungen der verschiedensten Art – konnten wieder viele Kontakte zu den Kunstfreunden geknüpft werden. Viel Beifall fanden die Vorträge der Künstlerkollegen Andreas Mocker mit Gitarre und Gesang und Frank Schletter mit launigen Versen über „Vernissagen“ und Maler. Damit kann der Versuch den „Kiez“ mit kulturvollen Angeboten zu beleben und Menschen an die Kunst vor Ort heranzuführen und Appetit auf mehr zu machen, als gelungen angesehen werden. Was haben die Lützschenaer Künstler mit New York gemeinsam? The never sleep – sie schlafen nie! Solche motivierten Mitstreiter in Sachen Kultur braucht das Land, und natürlich auch die Mitarbeit der ArtKapella, die seit der Übernahme der Schirmherrschaft durch den Bund Bildender Künstler Leipzig die Möglichkeit haben, mit neuen guten Ideen frischen Wind in die alten Mauern zu bringen. Und so erhoffen sich alle noch viele Anregungen durch Veranstaltungen kultureller Art in der ehemaligen Friedhofkapelle. Eines ist nicht angesagt: „Friedhofsruhe“ und schon gar nicht beim Lützschenaer Künstlerkreis. Der Ausspruch Picassos gilt noch heute: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“. Dafür kann man nie genug tun.