Die 1. Lützschenaer Holzauktion war ein voller Treffer

1. Lützschenaer Holzauktion 2000

Ein eisiger Wind fegte über die Weiden und Wiesen und verfing sich in den Baumwipfeln. Das unfreundliche Winterwetter hielt zahlreiche Naturenthusiasten keineswegs in ihren Wohnungen. Etwa dreißig von ihnen fanden sich pünktlich um 10 Uhr an diesem Sonnabend, dem 16. Dezember 2000, am Schloßpark ein. Als Bieter und Schaulustige wollten sie die 1. Lützschenaer Holzauktion miterleben. Die Mehrzahl der Bieter kam aus der Ortschaft. Aber auch Interessenten aus Schkeuditz und Radefeld hatten sich eingefunden. Den weitesten Weg zum Auktionsort legte ein Bieter aus Panitzsch zurück.

Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg begrüßte die Teilnehmer. Noch einmal betonte er, dass der Erlös der Auktion ausschließlich für den Erhalt des Schloßparkes Verwendung finden wird. Bereits in den letzten Jahren hat sich der Schirmherr über den Park selbstlos für die Rettung und Pflege dieses einzigartigen Kulturgutes eingesetzt, ganz im Sinne des Goethe-Wortes: „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen“.

Bei der 1. Holzauktion in Lützschena 2000Ortsvorsteher Detlef Bäsler, der die Versteigerung leitete, sprach ebenfalls Grußworte. Dann erläuterte der Fachmann die Modalitäten für die Auktion. Forstinspektor Ronny Ehlert von der Sächsischen Forstverwaltung, zu dessen Arbeitsaufgaben auch die Betreuung des Schloßparkes gehört, gab bekannt, dass in Steigerungsstufen von mindestens einer Mark geboten werden kann, die Bezahlung sofort nach Zuschlag in bar zu erfolgen hat und dass ein Diebstahlsrisiko nach erfolgter Versteigerung beim Erwerber liegt. Der Forstexperte gab auch sachkundig Auskunft über die Art und die Qualität des zur Versteigerung gelangenden Holzes. Jeder der angebotenen Holzstapel konnte vorher besichtigt werden. Immerhin waren nach dem erfolgten Zuschlag eine Reklamation oder der Umtausch nicht mehr möglich.

Die Spannung stieg. Das Auktionsfieber brach aus. Endlich ging es zur Sache. Ortsvorsteher Bäsler nahm die Angebote entgegen und erteilte den Zuschlag an den Meistbietenden. Insgesamt 46 Raummeter Holz umfaßte das Angebot. Geboten wurden sie in 20 Stapeln von 3,6 bis 0,7 Raummetern. 16 Bieter erhielten einen Zuschlag. Je nach Holzart lagen die Angebote für den Raummeter Brennholz zwischen 11 und 31 Mark.

Die Stimmung am Auktionsort war prächtig. In der Auwaldstation wurde zur Aufwärmung der Teilnehmer Glühwein angeboten. Und obwohl bei manchem Mitbieter bereits während des Auktionsgeschehens das Blut in Wallung geraten war, wurde das wohlschmeckende und würzige heiße Getränk gern angenommen.

Die gelungene Aktion zu Gunsten der weiteren fachgerechten Herrichtung des Schloßparkes ließ die Akteure die Hoffnung aussprechen, dass aus dieser 1. Holzauktion eine Tradition erwachsen möge.

Bä.

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